Das gleiche gilt für die Ordnung auf den Disketten bei "Zuwachs". Aus diesem Grund wurde vorläufig eine Disk 7 angelegt mit den Ergänzungen. [Wegen des wachsenden Umfangs und großer ausgelagerter 'Vorräte' an Software muß hier nach einer Alternative gesucht werden: ab Vesion 3.0 vermutlich eine CD-ROM von SATIS.]
Nicht schlecht an diesem Anhang ist immerhin: Man sieht schnell, was ganz neu ist !
Es folgen, kapitelweise sortiert, die Änderungen oder Einschübe.
Mit dem Programm "Biggy" kann man Farbe, Größe und Gestalt des Mauszeigers verändern. Es umfaßt fast 500 KB.
Leider war kein Platz, um es auf den SATIS-Disketten unterzubringen.
"Toggle Mouse" ist ein Shareware-Programm und kostet $15. Es hat neben den üblichen sehbehindertespezifischen Gestaltungsmöglichkeiten eine Reihe weiterer interessanter Einstellungsmöglichkeiten.
Sie finden das Programm auf SATIS-Diskette 7 im Verzeichnis "Mouse".
Die auf den ersten Blick unveränderte Taskleiste (am unteren Bildrand) hält jedoch einige Überaschungen bereit. So war es in der Vorgängerversion (für den normalen Anwender) nicht möglich, die Taskleiste auf seine Bedürfnisse hin zu verändern. Windows98 bietet nun die Möglichkeit eigene Ordner zur Taskleiste hinzuzufügen, um von hier aus schneller die am häufigsten benutzten Programme und Dateien zu starten.
Die Integration der Web-Oberfläche stand bei der Entwicklung von Windows98 im Vordergrund.
Der überarbeitete Windows-Explorer hat sich im Aussehen dem Microsoft-Internet-Explorer angepaßt. Man "brouwst" nun mittels der aus dem Internet Explorer übernommenen Adressleiste über seine Festplatte, und auch die Symbolleisten wurden (vor allem in der Größe) dem Internet-Explorer angepaßt. Man hat auch die Möglichkeit, sich die Dateien und Ordner im Stile einer Web-Site anzeigen zu lassen.
Auch die Bedienung ähnelt nun dem Surfen durch das Web: Auf Wunsch verändern sich die Verknüpfungen und die Dateibäume in Hyperlinks, d.h. wenn die Maus eine Verknüpfung auf dem Desktop oder einen Ordner bzw. eine Datei im Explorer berührt, verändern sich die Farbe des berührten Symbols ( oder Datei / Ordner ), es wird unterstrichen, und der Mauszeiger bekommt die Form einer zeigenden Hand.
Viel grundlegend Neues (aus technischer Sicht) tut sich bei Windows98 nicht. Das System thront wie gehabt auf einem DOS-Sockel, laut Fa. Microsoft aus Gründen der Kompatibilität. Die Architektur wurde in weiten Teilen vom Vorgänger übernommen. Die Betaversion 3 enhielt einige zusätzliche Tools zur Systempflege und Optimierung, sowie ein Konvertierungsprogramm zum Umwandeln von FAT16- zu FAT32-Partitionen.
Wahlweise kann nun auch bei sämtlichen im Betriebssystem integrierten Symbolleisten zusätzlich die Beschriftung anzeigt werden, so daß die Symbole und Icons für Sehbehinderte besser bedienbar werden.
Abgesehen von diesen sicherlich wichtigen Veränderungen haben wir bisher keine weiteren, sehbehinderten Veränderungen entdeckt.
Das "Gerücht", im Standardpaket Windows 98 werde es ein eigenes, wenn auch beschrämkte Vergrößerungsprogramm und ggf. auch eine einfache Sprachausgabe geben, scheint sich nicht zu bewahrheiten.
Es gibt mehrere neue Großschriftprogramme, die sich aber untereinander sehr ähneln. Alle nachfolgend genannten Programme lassen sich vom Internet downladen unter:
http://www.plex.nl/~pverhoe/main2.html
Die Beschreibungen der verbesserten Versionen fehlen in SATIS noch.
a) "Lunar lite" Diese einfache Version von "Lunar" ist Freeware (!). Sie läuft unter Win 3.1x, aber nur im 16 Farben-VGA-Modus. 160 kB.
Das Programm "Lunar-Lite" befindet sich auf Diskette 7 im Verzeichnis ZOOM\Lunar_lt.
b) "Lunar für Windows95" (v 1.02) Speicherbedarf 204 kB.
"Magnum deluxe für Windows 3.1x". 2- bis 32-fach. 84 kB.
"Magnum Deluxe für Win95"
Magnum stammt von "Artic Technologies International Inc.", ist nicht auf dem dt. Markt. 2- bis 32-fach
Wesentlich ist auch, daß "Zoomtext Xtra" bei der Erkennung der Bildschirminhalte die "MSAA"-Schnittstelle nutzt ("Microsoft Active Accessibility"), durch sie ist ein direkter Zugang zu den Bildschriminhalten im Rechner auch ohne den Screen Reader möglich. Die MSAA-Anbindung nützt besonders bei Microsoft-Software wie "Office 97".
Achtung, Demo-Versionen: Während die Demo-Versionen zu Zoomtext bis v 5.2 beliebig oft ca. 20 Minuten lang liefen, kann "Zoomtext Xtra" auf einem Rechner nur 1 mal installiert werden und läuft dann als Vollversion 30 Tage lang.
Download-Angebot (Demos) z.B. unter http://www.plex.nl/~pverhoe/main2.html
ZoomText Xtra! level 2 version 6.1 (2,7 MB)
ZoomText Xtra! level 2 (v 6.1) mit MSAA (4,1 MB)
ZoomText Xtra lavel 2 international (3,7 MB)
ZoomText Xtra level 2 international mit MSAA (4,9 MB)
(die internat. Versionen enthalten Sprach-Synthesizer für versch. Sprachen, auch dt.)
Einfaches Vergrößerungsprogramm (nur 8 kB!) für Win 3.1 und Windows 95.
BigView vergrößert die Umgebung des Mauszeigers in einem skalierbaren Fenster mit einem entsprechend vergrößertem Mauszeiger, der statisch in der Mitte steht. Es gibt nur eine Vergrößerungsstufe. Es bietet keine Schreibcursorverfolgung.
Preis: $79.
Ein einfaches Freeeware-Vergrößerungsprogramm für Windows 95 and Windows NT 4.0: es vergrößert eine Umgebung des Mauszeigers 2- bis 4-fach.
Faxen kann man nicht nur mit einem Faxgerät, sondern auch mit einem Computer und Modem, sofern man passende "Fax-Software" hat. Häufig wird das Modem gleich als "Fax-Modem" verkauft und enthält die entsprechende Software. Die empfangenen Faxe können auf dem Bildschirm sichtbar gemacht werden, ggf. aber auch über einen Screen Reader der Sprachausgabe oder Braillezeile zugeführt werden.
Für Blinde aber ist die Bedienung von Hardware oft schwierig, weil sie zunehmend über die Windows-Oberfläche erfolgt, d.h. eine Brückensoftware nötig wäre. So ist es gut, wenn es solche Programme noch auf ASCII-Basis, d.h. in DOS gibt. Ein Beispiel:
"Dosfax" (V 1.02)
Das Programm "Dosfax" befindet sich auf Diskette 7 im Verzeichnis "Dosfax".
Dies ist in SATIS geplant. (Quelle: u.a. die Experten der ISCB,siehe Kap. 7.4.)
Für den DOS-Bildschirm mit 25 x 80 Feldern für ASCII-Zeichen ist das relativ einfach; die graphische Benutzeroberfläche Windows ist dagegen "pixelweise" aufgebaut und enthält viele graphische Objekte, die nicht direkt in Sprache oder Braille-Zeichen umgesetzt werden können.
Wegen der erheblichen Umorganisation - in Windows - werden die Screen Reader auch "Screen Review Sortware" oder "Windows-Brückensoftware" genannt. Für nähere Informationen und ein Screen Reader waren bisher nicht in SATIS zu finden, weil es keine Shareware-Programme dieser Art gab, und weil die Demo-Versionen viel zu umfangreich für die SATIS-Disketten waren.
Inzwischen ist der DOS-Sreen-Reader HAL (v4.8) frei im Internet verfügbar (s. ebenfalls in "HIMILIS", Kap. 4.5). Weitere "Light-Versionen" oder Shareware werden wohl folgen. Auf einer SATIS-CD-ROM könnten ggf. auch umfangreichere Demo-Programme zusammengestellt werden.
Zur vergleichenden Bewertung haben wir einen Text aufgenommen, allerdings nur auf Diskettte 7 (Disk 7, Datei "scr_vgl.txt"), nämlich von
Dipl. Ing. Wolfgang Hubert : "Blindflug ohne Instrumente -
ein Erfahrungsbericht über Windows-Lösungen für Blinde"
Verglichen werden - auf dem Stand etwa Mitte 1997 - die Screen Reader
JAWS (Version 2.0) von Fa. HandyTech,Anmerkung: Nachtrag zum BITE-Projekt: Der Abschlußbericht über Screenreader liegt seit Mai 1998 vor.
VIRGO (Version 1.4) von Fa. Baum,
BLINDOWS (Version 3.2) von Fa. Frank Audiodata und
WinDOTS (Version 1.3) von F. H. Papenmeier
Eine weitere (ältere) vergleichende Einschätzung von Screen Readern stammt von Dr. Rüdiger Leidner u.a. aus HORUS 1/96, S. 12 - 18: Dieser Bericht ist die Niederschrift eines Beitrags aus der " 4. Soester Fachtagung" vom 6.-8.10.95 mit Vergleich von WINDOTS, Virgo, SWB und IBM Screeen Reader. Er ist sicher nicht nehr aktuell genug und deshalb in SATIS nicht aufgenommen.
Interne Anmerkung: Weitere vergleichende Berichte über Screen Reader sollen in SATIS-Version 3.0 zusammengestellt werden.
In diesem Fall kann man direkt darauf zugreifen. So hat man den Zeitgewinn, daß man den Bildschirminhalt kennt, bevor er sichtbar ist, und man kennt ihn sogar dann vollständig, wenn er auf dem Bildschirm aus Platzgründen abgeschnitten oder überlagert ist.
Die Fa. Microsoft hat diese Zuordnungen für Windows Mitte 1997 (lang angekündigt, endlich) öffentlich bekanntgegeben. Dioser Zugang wird "MSAA-Schnittstelle" (= "Microsoft Active Accessibility") genannt. Dies wird erhebliche Vereinfachungen und mehr Sicherheit für die Screen-Reader-Programmierer geben.
Einige Programme benutzen schon, oder jedenfalls teilsweise, diese MSAA-Schnittstelle , z.B. das Großschriftprogramm ZOOMTEXT Xtra (s. oben in diesem Kapitel.
Man kann auch auf deutliche Preisnachlässe bei Screen Readern hoffen.