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10. Ergänzungen (v 2.4: April 1998)

Einige größere Ergänzungen, die nach der Version 2.3 (März 1998) aufgenommen wurden, bekommen in diesem Kapitel einen vorläufigen Platz, denn das Verschieben der Seiten und Kapitel-Nummern u.a. macht viel Mühe.

Das gleiche gilt für die Ordnung auf den Disketten bei "Zuwachs". Aus diesem Grund wurde vorläufig eine Disk 7 angelegt mit den Ergänzungen. [Wegen des wachsenden Umfangs und großer ausgelagerter 'Vorräte' an Software muß hier nach einer Alternative gesucht werden: ab Vesion 3.0 vermutlich eine CD-ROM von SATIS.]

Nicht schlecht an diesem Anhang ist immerhin: Man sieht schnell, was ganz neu ist !

Es folgen, kapitelweise sortiert, die Änderungen oder Einschübe.

zu Kap. 2: Mauszeiger

zu 2.2.9 "ZoomIn" (126 kB)

Vergrößerung der Maus-Umgebung, jetzt auch unter Windows 95 und Windows NT.

2.2.10 (neu:) Biggy

(in Versionen für Macintosh, Windows 3.1x und Windows 95)

Mit dem Programm "Biggy" kann man Farbe, Größe und Gestalt des Mauszeigers verändern. Es umfaßt fast 500 KB.

Leider war kein Platz, um es auf den SATIS-Disketten unterzubringen.

2.11 (neu:) Toggle Mouse

in Versionen für Windows 3.1x (268 kB)
und für Windows 95 (484 kB)

"Toggle Mouse" ist ein Shareware-Programm und kostet $15. Es hat neben den üblichen sehbehindertespezifischen Gestaltungsmöglichkeiten eine Reihe weiterer interessanter Einstellungsmöglichkeiten.

Sie finden das Programm auf SATIS-Diskette 7 im Verzeichnis "Mouse".

2.2.12 (neu:) "Mouswarp"

Mousewarp ist ein weiteres Programm zur sehbehindertenfreundlichen Gestaltung von Maus Zeigern unter Windows 3.11. Das Programm befindet sich auf SATIS-Diskette 7 im Verzeichnis "Mouse\Mouswarp".

zu Kap 3 : Weitere Betriebssysteme

Kap. 3.6 (neu): Vorschau auf "Windows 98"

Das Betriebssystem "Windows 98", Nachfolger von "Windows 95", ist zur Zeit nur in verschiedenen Beta-(Test-) Versionen zu haben; es soll laut Aussage von Fa. Microsoft im zweiten Quartal 1998 zur Markteinführung bereitstehen. Uns lag im März 1998 zum Testen die Beta-Version 3 vor.

3.6.1 Kurze allgemeine Beschreibung

Nach der Installation präsentiert sich das neue Betriebssystem in ähnlichem Outfit wie schon Windows 95. Ein Windows95-Anwender wird sich auf Anhieb auf der Oberfläche zurechtfinden. Das Startmenü präsentiert sich in der gewohnten Reihenfolge, jedoch wurden einige Menüs zu den bereits bekannten hinzugefügt, z.B. zur schnelleren Bedienung von Internet-Funktionen.

Die auf den ersten Blick unveränderte Taskleiste (am unteren Bildrand) hält jedoch einige Überaschungen bereit. So war es in der Vorgängerversion (für den normalen Anwender) nicht möglich, die Taskleiste auf seine Bedürfnisse hin zu verändern. Windows98 bietet nun die Möglichkeit eigene Ordner zur Taskleiste hinzuzufügen, um von hier aus schneller die am häufigsten benutzten Programme und Dateien zu starten.

Die Integration der Web-Oberfläche stand bei der Entwicklung von Windows98 im Vordergrund.

Der überarbeitete Windows-Explorer hat sich im Aussehen dem Microsoft-Internet-Explorer angepaßt. Man "brouwst" nun mittels der aus dem Internet Explorer übernommenen Adressleiste über seine Festplatte, und auch die Symbolleisten wurden (vor allem in der Größe) dem Internet-Explorer angepaßt. Man hat auch die Möglichkeit, sich die Dateien und Ordner im Stile einer Web-Site anzeigen zu lassen.

Auch die Bedienung ähnelt nun dem Surfen durch das Web: Auf Wunsch verändern sich die Verknüpfungen und die Dateibäume in Hyperlinks, d.h. wenn die Maus eine Verknüpfung auf dem Desktop oder einen Ordner bzw. eine Datei im Explorer berührt, verändern sich die Farbe des berührten Symbols ( oder Datei / Ordner ), es wird unterstrichen, und der Mauszeiger bekommt die Form einer zeigenden Hand.

Viel grundlegend Neues (aus technischer Sicht) tut sich bei Windows98 nicht. Das System thront wie gehabt auf einem DOS-Sockel, laut Fa. Microsoft aus Gründen der Kompatibilität. Die Architektur wurde in weiten Teilen vom Vorgänger übernommen. Die Betaversion 3 enhielt einige zusätzliche Tools zur Systempflege und Optimierung, sowie ein Konvertierungsprogramm zum Umwandeln von FAT16- zu FAT32-Partitionen.

3.6.2 Die neue Oberfläche aus sehbehinderten Sicht

Ein bedeutsamer Mangel von Windows95 aus sehbehinderten-spezifischer Sicht hat sich verbessert: Die zu kleine Schrift in Symolleisten und Registrierlaschen (u.a.) ließ sich zwar vergrößern, passte dann aber meistens nicht mehr hinein. Diese werden bei einer Vergrößerung der Schrift mit angepaßt.

Wahlweise kann nun auch bei sämtlichen im Betriebssystem integrierten Symbolleisten zusätzlich die Beschriftung anzeigt werden, so daß die Symbole und Icons für Sehbehinderte besser bedienbar werden.

Abgesehen von diesen sicherlich wichtigen Veränderungen haben wir bisher keine weiteren, sehbehinderten Veränderungen entdeckt.

Das "Gerücht", im Standardpaket Windows 98 werde es ein eigenes, wenn auch beschrämkte Vergrößerungsprogramm und ggf. auch eine einfache Sprachausgabe geben, scheint sich nicht zu bewahrheiten.

zu Kap. 4 : Großschriften (für PC)

Einige professionelle Großschrift-Programme haben sich so vergrößert, daß ihre Demo-Versionen nicht mehr auf SATIS-Disketten untergebracht werden können; dies gilt insbesondere für "ZOOMTEXT Xtra" (über 4 MB); in diesen Fällen kann nur auf die www-Adresse zum Downladen hingewiesen werden.

Es gibt mehrere neue Großschriftprogramme, die sich aber untereinander sehr ähneln. Alle nachfolgend genannten Programme lassen sich vom Internet downladen unter:

http://www.plex.nl/~pverhoe/main2.html

Die Beschreibungen der verbesserten Versionen fehlen in SATIS noch.

zu 4.4 LP-DOS

Inzwischen gibt es auch LPDOS für Windows 3.11 und Windows 95 ("LP-WIN").

zu 4.5 Lunar neu:

a) "Lunar lite" Diese einfache Version von "Lunar" ist Freeware (!). Sie läuft unter Win 3.1x, aber nur im 16 Farben-VGA-Modus. 160 kB.

Das Programm "Lunar-Lite" befindet sich auf Diskette 7 im Verzeichnis ZOOM\Lunar_lt.

b) "Lunar für Windows95" (v 1.02) Speicherbedarf 204 kB.

zu 4.6 MAGIC

MAGIC (v 2.03) 317 kB Speicherplatz. MS-DOS, Windows 3.1x and Windows 95.
"MAGIC für Windows NT" (v 3.51/4.0)

vor 4.7 (neu:) Magnus

("Magnum" ist nicht dassselbe!)

"Magnum deluxe für Windows 3.1x". 2- bis 32-fach. 84 kB.

"Magnum Deluxe für Win95"

Magnum stammt von "Artic Technologies International Inc.", ist nicht auf dem dt. Markt. 2- bis 32-fach

zu 4.8 Loupe

Jetzt erhältlich für for Windows 3.1x und Loupe for Windows 95/NT

zu 4.9 (Zoomtext) : "Zoomtext Xtra"

Das neue "Zoomtext Xtra" (ab v 6.0) ist gegenüber älteren Versionen (bis v 5.2) erheblich verbessert. Grundlage ist ein eigener "Screen Reader", mit Hilfe dessen der graphische Windows-Bildschirm nicht nur pixelweise vergrößert wird. Die Bildschirmelemente werden "erkannt", so daß der Inhalt neu gestaltet werden kann und sich z.B. auch eine Sprachausgabe anschließen läßt (vgl. unten "Kap. 11"). Auf "Level 2" ist außerdem eine einfache Shareware-Sprachausgabe eingeschlossen (die englische Version hört sich gut an, dt. Version nicht, kann aber durch eine andere ersetzt werden).

Wesentlich ist auch, daß "Zoomtext Xtra" bei der Erkennung der Bildschirminhalte die "MSAA"-Schnittstelle nutzt ("Microsoft Active Accessibility"), durch sie ist ein direkter Zugang zu den Bildschriminhalten im Rechner auch ohne den Screen Reader möglich. Die MSAA-Anbindung nützt besonders bei Microsoft-Software wie "Office 97".

Achtung, Demo-Versionen: Während die Demo-Versionen zu Zoomtext bis v 5.2 beliebig oft ca. 20 Minuten lang liefen, kann "Zoomtext Xtra" auf einem Rechner nur 1 mal installiert werden und läuft dann als Vollversion 30 Tage lang.

Download-Angebot (Demos) z.B. unter http://www.plex.nl/~pverhoe/main2.html
ZoomText Xtra! level 2 version 6.1 (2,7 MB)
ZoomText Xtra! level 2 (v 6.1) mit MSAA (4,1 MB)
ZoomText Xtra lavel 2 international (3,7 MB)
ZoomText Xtra level 2 international mit MSAA (4,9 MB)
(die internat. Versionen enthalten Sprach-Synthesizer für versch. Sprachen, auch dt.)

4.11 (neu:) Big-View

Das Programm Big-View befindet sich auf Diskette 7 im Verzeichnis ZOOM\Big_View.

Einfaches Vergrößerungsprogramm (nur 8 kB!) für Win 3.1 und Windows 95.

BigView vergrößert die Umgebung des Mauszeigers in einem skalierbaren Fenster mit einem entsprechend vergrößertem Mauszeiger, der statisch in der Mitte steht. Es gibt nur eine Vergrößerungsstufe. Es bietet keine Schreibcursorverfolgung.

4.12 (neu:) Magnify

"Magnify" ist ein sehr einfaches Freeeware-Vergrößerungsprogramm für Windows 3.1x und Windows 95, das eine Umgebung des Mauszeigers vergrößert.

4.13 (neu:) MagniPort

Vergrößerungsprogramm mit einfachen Funktionen. Speicherplatz 49 kB. Shareware.

Preis: $79.

4.14 (neu:) The Magnifier (v 1.1)

Ein neues, einfaches Vergrößerungsprogramm für Windows 3.1x, Windows 95 und Windows NT von der "Innovation Management Group INC"; es vergrößert die Maus-Umgebung 2 bis 10-fach. 350 kB Speicherplatz..

4.15 (neu:) Magwind

Magwind ist ein einfaches "Lupenglas" für Windows 3.1x.

4.16 (neu:) Zoomer (v 2.0)

Das Programm "Zoomer" befindet sich auf Diskette 7 im Verzeichnis ZOOM\Zoomer.

Ein einfaches Freeeware-Vergrößerungsprogramm für Windows 95 and Windows NT 4.0: es vergrößert eine Umgebung des Mauszeigers 2- bis 4-fach.

zu Kap 5 : (Sprachausgabe)

5.1.7 (neu:) "Speak Back"

Eine Billig-Version (46 DM) der Sprachausgabe "Speak&Win", (noch nicht getestet)

5.6 (neu:) DOS-Faxer

Faxen kann man nicht nur mit einem Faxgerät, sondern auch mit einem Computer und Modem, sofern man passende "Fax-Software" hat. Häufig wird das Modem gleich als "Fax-Modem" verkauft und enthält die entsprechende Software. Die empfangenen Faxe können auf dem Bildschirm sichtbar gemacht werden, ggf. aber auch über einen Screen Reader der Sprachausgabe oder Braillezeile zugeführt werden.

Für Blinde aber ist die Bedienung von Hardware oft schwierig, weil sie zunehmend über die Windows-Oberfläche erfolgt, d.h. eine Brückensoftware nötig wäre. So ist es gut, wenn es solche Programme noch auf ASCII-Basis, d.h. in DOS gibt. Ein Beispiel:

"Dosfax" (V 1.02)

Das Programm "Dosfax" befindet sich auf Diskette 7 im Verzeichnis "Dosfax".

5.7 Scanner mit DOS-Steuerung

Für die Bedienung von Scannern gilt das gleiche wie in 5.6 bei Fax-Software. Es ist daher sinnvoll, DOS-Software für Scanner zusammenzustellen.

Dies ist in SATIS geplant. (Quelle: u.a. die Experten der ISCB,siehe Kap. 7.4.)

(neu:) 11. (?) Screen Reader

11.1 Was sind Screen Reader, wofür braucht man sie?

Damit ein Computer Buchstaben oder andere Objekte auf dem Bildschirm "erkennt", muß er ein Erkennungsprogramm auf das Videosignal anwenden - ähnlich der OCR bei Scannern. Man nennt diese Programme "Screen Rader", das deutsche Wort "Bildschirmauslesemodul" hat sich wenig durchgesetzt.

Für den DOS-Bildschirm mit 25 x 80 Feldern für ASCII-Zeichen ist das relativ einfach; die graphische Benutzeroberfläche Windows ist dagegen "pixelweise" aufgebaut und enthält viele graphische Objekte, die nicht direkt in Sprache oder Braille-Zeichen umgesetzt werden können.

Wegen der erheblichen Umorganisation - in Windows - werden die Screen Reader auch "Screen Review Sortware" oder "Windows-Brückensoftware" genannt. Für nähere Informationen und ein Screen Reader waren bisher nicht in SATIS zu finden, weil es keine Shareware-Programme dieser Art gab, und weil die Demo-Versionen viel zu umfangreich für die SATIS-Disketten waren.

Inzwischen ist der DOS-Sreen-Reader HAL (v4.8) frei im Internet verfügbar (s. ebenfalls in "HIMILIS", Kap. 4.5). Weitere "Light-Versionen" oder Shareware werden wohl folgen. Auf einer SATIS-CD-ROM könnten ggf. auch umfangreichere Demo-Programme zusammengestellt werden.

Zur vergleichenden Bewertung haben wir einen Text aufgenommen, allerdings nur auf Diskettte 7 (Disk 7, Datei "scr_vgl.txt"), nämlich von

Dipl. Ing. Wolfgang Hubert : "Blindflug ohne Instrumente -
ein Erfahrungsbericht über Windows-Lösungen für Blinde"

Verglichen werden - auf dem Stand etwa Mitte 1997 - die Screen Reader

JAWS (Version 2.0) von Fa. HandyTech,
VIRGO (Version 1.4) von Fa. Baum,
BLINDOWS (Version 3.2) von Fa. Frank Audiodata und
WinDOTS (Version 1.3) von F. H. Papenmeier
Anmerkung: Nachtrag zum BITE-Projekt: Der Abschlußbericht über Screenreader liegt seit Mai 1998 vor.
Weitere Informationen.

Eine weitere (ältere) vergleichende Einschätzung von Screen Readern stammt von Dr. Rüdiger Leidner u.a. aus HORUS 1/96, S. 12 - 18: Dieser Bericht ist die Niederschrift eines Beitrags aus der " 4. Soester Fachtagung" vom 6.-8.10.95 mit Vergleich von WINDOTS, Virgo, SWB und IBM Screeen Reader. Er ist sicher nicht nehr aktuell genug und deshalb in SATIS nicht aufgenommen.

Interne Anmerkung: Weitere vergleichende Berichte über Screen Reader sollen in SATIS-Version 3.0 zusammengestellt werden.

11.2 Direkter Zugang des PC zum Bildschirminhalt: MSAA

Zu den in 11.1 beschreibenen Screen readern gibt es eine Alternative, wenn dem Software-Hersteller bekannt ist, wo und wie die Bildschirminformationen rechnerintern im Betriebssystem abgelegt sind.

In diesem Fall kann man direkt darauf zugreifen. So hat man den Zeitgewinn, daß man den Bildschirminhalt kennt, bevor er sichtbar ist, und man kennt ihn sogar dann vollständig, wenn er auf dem Bildschirm aus Platzgründen abgeschnitten oder überlagert ist.

Die Fa. Microsoft hat diese Zuordnungen für Windows Mitte 1997 (lang angekündigt, endlich) öffentlich bekanntgegeben. Dioser Zugang wird "MSAA-Schnittstelle" (= "Microsoft Active Accessibility") genannt. Dies wird erhebliche Vereinfachungen und mehr Sicherheit für die Screen-Reader-Programmierer geben.

Einige Programme benutzen schon, oder jedenfalls teilsweise, diese MSAA-Schnittstelle , z.B. das Großschriftprogramm ZOOMTEXT Xtra (s. oben in diesem Kapitel.

Man kann auch auf deutliche Preisnachlässe bei Screen Readern hoffen.