Bei Anwenderprogrammen unter MS-DOS ist auch eine Menü-Führung durch "Pull- Down-Menüs" noch möglich und heute auch üblich - vor allem mittels Tastenkombination mit "ALT" und "STRG". Jedoch bietet eine vollgraphische Benutzerführung (mit Fenstern, Icons, usw.) für gut sehende Computernutzer eine so intuitive, bequeme und leicht erlernbare Bedienungsmöglichkeit (i.a. über die Maus), daß sich graphische Benutzerführungen bei Betriebssystemen und Anwendugsprogrammen voll durchgesetzt haben.
So werden z.B. DOS-Versionen von Textverarbeitungsprogrammen wie WORD und WordPerfect nicht mehr weiterentwickelt, und es gibt überhaupt immer weniger lauf fähige Programme unter DOS.
Dennoch ist vielen sehbehinderten und vor allem blinden Computerbenutzern daran gelegen, so lange wie möglich unter MS-DOS weiterzuarbeiten und auch veraltete Programme weiter zu nutzen, und sei es, indem man in einem graphischen Betriebssystem "ein DOS-Fenster aufmacht".
Dies ist auch der Grund, warum in der Sammlung SATIS das Kapitel 1 mit Tips und Tricks zur sehbehindertenfreundlichen Nutzung von MS-DOS weiter erhalten bleibt und fortgeführt wird.
Mittelfristig scheint aber auch für blinde Computerbenutzer kein Weg daran vorbei
zuführen, sich auf Windows (oder Windows95, XWindows, usw.) umzustellen. Für den
Zugang sind neue Hilfsmittel entwickelt worden ("Screen Reader"). Diese wurden
wegen ihrer (noch?) hohen Preise nicht in die Sammlung SATIS aufgenommen.
Lösung: In der Datei AUTOEXEC.BAT kann dies (und noch viel mehr) eingestellt werden. Wegen der etwas schwierigen Kodierungen lassen Sie sich am besten von einem Fachmann helfen.
Für Interessierte geben wir nachfolgend ein Beispiel:
Beispiel:
Eine für RP-Betroffene gute Einstellung ist die folgende:
"PROMPT $e[1;32;40m$D$_$e[1;37;41m$P$G$e[K$e[1;37;40m"
Die Befehlskomponenten dieses Beispiels bedeuten im einzelnen:
$e[1;32;40m | nachfolgendes Datum wird fett und grün, Hintergrund schwarz |
$D | Das aktuelle Datum wird ausgegeben |
$_ | neue Zeile mit dem Cursor am Anfang |
$e[1;37;41m | nachfolgende Schrift wird fett und weiß, Hintergrund rot |
$P$G | aktuelles Laufwerk und aktueller Pfad ausgeben, ">"-Zeichen |
$e[K | Zeile ab Cursorposition löschen (rote Befehlszeile!) |
$e[1;37;40m | nachfolgende Schrift wird fett und weiß, Hintergrund schwarz |
Auf diese Weise erhält der gesamte Bildschirm Positivkontrast 'weiß auf schwarz', und nur die Befehlszeile wird weiß auf rot hervorgehoben.
Weitere Beispiele für die Kodierung anderer Farben und Gestaltung findet man in der MS-DOS-Hilfe unter des Stichworten 'ansi.sys' und 'prompt.com'.
Für die Installation des Prompt-Befehles ist folgendes zu tun:
Ab dem nächsten Systemstart wird die neue Einstellung wirksam.
Lösung: Eine einfache, aber begrenzte Lösung ohne Zusatzsoftware ist die folgende:
Mit Hilfe des Befehls MODE.COM kann man die Buchstabenbreite verdoppeln: Durch Eingabe von "MODE 40" an der Befehlszeile wird ab sofort die weitere Schrift doppelt so breit dargestellt.
Durch Eingabe von "MODE 80" kehrt man wieder zur alten Schrift zurück.
Variante:
Will man häufiger zwischen diesen Schriftarten wechseln, so bietet sich die Möglichkeit
einer abgekürzten Eingabe an. Vor dem Prompt-Befehl in der AUTOEXEC.BAT (s.o.)
müssen die folgenden Befehle eingefügt werden:
prompt $e[0;133;"mode 40";13p
prompt $e[0;134;"mode 80";13p
Dadurch wird auf die Tasten "F11" der Befehl "MODE 40" und auf die Taste "F12" der Befehl "MODE 80" gelegt, d.h. durch diesen Tastendruck ausgelöst.
Natürlich muß auch wieder der Bildschirmtreiber ANSI.SYS in der Datei CONFIG.SYS
eingetragen werden (wie bei 1.1.1.).
Abb. zu "MODE 40" und "MODE 80":
Durch Eingabe des Befehls "MODE 40" wird sofort die Schriftbreite ver doppelt
(oberes Bild), d.h. 40 Zeichen pro Zeile. Mit "MODE 80" kehrt man zur normalen
Darstellung zurück.
MS-DOS unter Windows aufrufen. Falls MS-DOS als Vollbild erscheint, in ein Fenster umwandeln (mit "Alt-Return"). Die linke obere Fensterecke einmal (!) anklicken. Im erscheinenden Fenstermenü "Schriftarten" auswählen. Nun im neuen Fenster z.B. die Schriftart "12x16" anklicken (s. Abb.). Die angezeigte Schriftart des DOS-Fensters ändert sich sofort. Das Fenster ist evt. von Windows zu klein eingestellt, kann aber mit Hilfe des rechten der beiden Symbole der oberen rechten Ecke des Fensters
maximiert werden (abhängig von der eingestellten Schriftart).
Den aufgrund der vergrößerten Schrift nicht sichtbaren Fensterbereich kann man sich mit Hilfe der Scrollbalken oder durch Bewegung des Textcursors anzeigen lassen. Mit "Alt-Return" kann man übrigens zwischen Vollbild- und Fenster-Anzeige, d.h. 1:1- Darstellung und Vergrößerung hin- und herschalten. Die Einstellung der Schriftart bleibt dauerhaft erhalten, bis sie wieder auf dem selben Weg geändert wird.
Wichtig: Die gewählte Vergrößerung bleibt auch innerhalb von Anwendungsprogram
men unter MS-DOS erhalten, z.B. ASCII-Editoren, wie QEDIT (vgl. Kap. 1.5)
Nachteile: Die Farben sind nicht immer identisch, und das DOS-Programm wird stark abgebremst.
Abb.: Mit diesem Menü kann man im DOS-Fenster von Windows die
Schriftgröße von MS-DOS verändern, aber nur bis etwa 2-fach
In der Datei "DOSAPP.INI" im Verzeichnis "C:\WINDOWS\" muß ein Eintrag geändert werden. Dazu gehen Sie wie folgt vor:
Abb.: Durch Änderung der Datei "DOSAPP.INI" kann man (fast) beliebige
Schriftgrößen für DOS bei Aufruf unter Windows 3.11 herstellen.
Aufrufen von DOS mit der neuen Schrift :
Rückgängigmachen der Einstellungen:
Variante zur Vergrößerungsmethode 2:
In der oben beschriebenen Einstellung wird jedes DOS-Anwendungsprogramm, das im
DOS-Fenster gestartet wird und im Textmodus arbeitet, die gleiche Vergrößerung
beibehalten, die ursprünglich eingestellt war. Um aber für jedes DOS-Programm eine
indviduelle Vergrößerung einzustellen, müssen für jedes Programm in der Datei "DO
SAPP.INI" separat die oben beschriebenen Änderungen in der entsprechenden Zeile
vorgenommen werden. Sollte das Programm nicht in dieser Datei aufgeführt sein, muß
es zuvor erst einmal über den Dateimanager von Windows aufgerufen werden. Sind
alle Einstellugen gemacht, muß jedes Program prinzipiell über den Dateimanager
aufgerufen werden und NICHT mehr über das DOS-Fenster.
HINWEIS: Windows 95 bietet die Möglichkeit, nicht nur feste Schriftgrößen wie unter
Windows 3.11 einzustellen, sondern auch bereits installierte TrueType-Schriften zu
verwenden. Diese haben den Vorteil, daß das Schriftbild sehr glatt auch bei größeren
Schriften erscheint. Daher kann die maximale Schriftgröße variieren, erreicht aber in
der Regel mindestens 13x22 Pixel (ca. 2-fache Vergrößerung).
Die in Kap. 1.3.1.2. beschriebene Variante der Schriftvergrößerung ist unter Windows
95 nach unserem Wissen nicht möglich.
Lösung: Es gibt Programme, die die Cursorzeile und -spalte zu einem "Fadenkreuz" hervorheben, so daß der Cursor schnell gefunden werden kann. Außerdem gibt es Möglichkeiten, den Cursor selbst in Kontrast und Größe zu verändern.
Eine Sammlung verschiedener Cursorprogramme für DOS befindet sich auf Diskette 2 im Verzeichnis "CURSOR\CURS_DOS". Die Programme stehen jeweils in eigenen Unterverzeichnissen, die auch jeweils eine Erläuterungsdatei mit der Endung ".RP" enthalten. In der Schwarzschrift-Version sind diese Dateien mit Abbildungen direkt angefügt unter den angegebenen Kapitel-Nummern.
Die Programme (bzw. Verzeichnisse, Kapitel) heißen im einzelnen:
Preis: kostenlos
Falls Sie dieses Programm nur gelegentlich einsetzen möchten und es deswegen nicht
in der AUTOEXEC.BAT einbinden wollen, dann kopieren Sie das Programm in ein
Verzeichnis, das stets zugreifbar ist, z.B. in C:\DOS>. So können Sie das Programm
zu jeder Zeit und von jedem Verzeichnis aus aufrufen.
Tel. 07624 / 4516
Preis: kostenlos
Durch Drücken der Taste "DRUCK" kann nunmehr das Fadenkreuz eingeschaltet werden und nach erneutem Tastendruck der ursprüngliche Bildschirminhalt wieder hergestellt werden. Der RP-Betroffene mit Tunnelblick weiß, wo der CURSOR ist und kann weiterarbeiten.
Mit RPC können alle auf dem Bildschirm sichtbaren Texte heller gemacht werden ("ge-highllted"). Dies erfolgt mit der "DRUCK"-Taste. Durch erneutes Drücken von "DRUCK" wird der alte Zustand NICHT wieder hergestellt. Deswegen sollte RPCUR SOR aufgerufen werden, damit die RPC-Einstellungen aufgehoben werden.
Preis: kostenlos
Anmerkung:
Beim Schreiben wandert das Kreuz nicht mit. Daher sollte das Kreuz gleich wieder
gelöscht werden (erneut "DRUCK" drücken), sonst bleiben ggf. unerwünschte Reste
des alten Fadenkreuzes sichtbar.
70499 Stuttgart (Weilimdorf) (Der Autor ist Mitglied der DRPV.)
Preis: kostenlos
Beachten Sie außerdem die ausführlichen Hinweise in der INFO-Datei "README.DOC" des Autors.
Lösung: Das Programm QUICKMENÜ bietet eine sehr hilfreiche und komfortable Benutzerführung mit vielen individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Das Programm Quickmenü ist eine Mischung aus Dateimanager und Programmanager für DOS. Die
Benutzerführung geschieht fast ausschließlich über Buttons. Einige davon sind QUICKMENÜ-eigene Buttons. Andere aber können auf dem Hauptbildschirm frei definiert werden in Größe, Schriftart, Farbe und Funktion. Diese Buttons starten beliebige Programme oder führen zu Unterbildschirmen, die wiederum Buttons für Programme und Buttons für weitere Desktops enthalten können. Auf diese Weise kann eine hierarchische Struktur aufgebaut werden. Viele oft gebrauchte MS-DOS-Funktionen (z.B. Disketten formatieren oder kopieren) können auf diese Weise leicht und schnell aufgerufen werden.
Alles weitere zur Bedienung von QUICKMENÜ steht in der Datei "QUIKMENÜ.RP" auf
Diskette 3 im Verzeichnis "QMENU".
Test und Installation:
In dem o.a. Verzeichnis befinden sich folgende Programme und Unterverzeichnisse:
INSTALL.BAT | Installiert QUICKMENÜ auf der Festplatte |
INSTALL.DAT | Zusatzinformationen für INSTALL.BAT |
QM_A | In diesem Verzeichnis ist QUICKMENÜ zum Ausprobieren von
Diskette |
QM_C | In diesem Verzeichnis sind einige Zusatzdateien zu QUICKMENÜ enthalten, die die Diskettenversion nicht benötigt. |
Weitere Erläuterungen zum Gebrauch von Quickmenü
Das Hauptmenü steht oben in der zweiten Zeile (s. Abb.). Überblick:
(Aufruf mit ALT+Buchstabe oder Mausklick)
Info (I) = Versions-Nr.
Abb. zu "Quickmenü":
Die Benutzeroberfläche "Quickmenü" bietet schon unter DOS große Schrifttypen.Über
die frei definierbaren Buttons (hier ein Beispiel) werden wahlweise entweder
Untermenüs ähnlicher Gestalt aufgerufen oder Pro gramme gestartet.
Page (P) = Seiten-Nr. blättern (auch mit den Tasten "Bild auf/ab")
DOS (O) = zurück zu DOS (--> und wieder her mit EXIT)
File (F) = zum Dateimanager (zur Auswahl von Dateien ...)
Utility (U) = Hilfsprogramme (Taschenrechner, Log-Buch, Kalender ...)
Exit (X) = Beenden (auch mit ESC möglich)
F1 = Help = Hilfstexte aufrufen
Buttons können aber auch als Untermenüs deklariert werden, wo wieder eigene "Buttonfelder" (Menüseiten) definiert und bei diesem Knopfdruck aufgerufen werden.
Aufrufe der Buttons erfolgen mit Mausklick oder Eingabe des entspr. Buchstaben.
-> solange "Modify" aufgerufen ist, ist der Hintergrund gerastert!
-> Es erscheint statt der Hauptmenüzeile ein geändertes (Unter-) Menü :
Add (A) = Neue Buttons hinzufügen (für Programme oder Untermenüs)
Edit (E) = Verändern von Buttons, hierin dann
List Programs F5, Passwort F7, Style F9, Ask for File
Editor F2, Pause P, ( und OK / ESC )
Copy (C) = Kopieren von Buttons (kriegt neuen Anf.buchstaben ...)
Move (M) = verschieben (einfacher: mit Maus fassen und ziehen)
Size (Z) = Größe verändern (einfacher mit Maus an rechte untere Ecke)
Delete (L) = Löschen von Buttons (nach "Delete" Button anklicken)
Title (T) = Titel der Seite (--> Titel von Buttons in "Edit"!)
Protect (P) = Passwort (für einzelne Buttons, --> allg. in "Setup")
Setup (S) = Grundeinstellungen des Menüs: Screen, Passwort (QM),
Date/Time, Log (alte Bearbeitungen), Mail (Netzwerk),
Maus, Dialer (Modem). Palette (16 Grundfarben mischen)
Done (D) = Abschließen (Speichern) einer Veränderung
F1 = Help = Hilfstext aufrufen
mit "Done" -Button (= "o.k.", die Änderung wird gespeichert)
oder "Escape" -Taste (= abbrechen).
2.1 "add" : macht neue Buttons (auch mit "Copy" möglich, siehe dort!)
<-- Rückfrage: wähle "Software-Button" (für startbare Programme)
oder "page-Button" (zum Aufruf von Untermenüs)
<-- Es erscheint (bei Software) ein Fenster für mehrere Eintragungen:
--> a) Kurzbuchstabe (zum Programmstart über Tastatur)
--> b) Name des Programms (genauer: Text, der im Button erscheint)
--> c) Location (Pfad). entweder direkt eintippen oder
"Schnelleintrag" mittels F5 / List Programs,
dann anklicken in der Programmliste, ==> autom. Eintrag
--> d) Command : Programmname (bei Windows vorher win + Leerzeichen),
aber hier auch MS-DOS-Befehle möglich
--> dann abschließen von "Add" mit ENTER/o.K.; dann werden alle
anderen Formate "wie bisher" gewählt.
--> Man kann aber neue/eigene Formate wählen, z.B.
F9 Style (Farben, Schriftart, Größe (wichtig), Ort der Schrift)
F7 Passwort ( viele Passwortstufen ...),
Umgehung nur durch Rechner-Start von Diskette möglich,
das aber kann in neuen Rechnern geschützt werden
(durch ein "Rechner-Passwort" im BIOS)
P Pause (Ja: Rechner wartet nach Programmstart auf Eingabe)
Ask for File (Rechner erfragt File-Namen zu Berarbeitung)
2.2 "Copy": (wird oft verwendet statt "Add" ; dann Kopie ändern)
erst Copy in "modify" anklicken, dann den "alten" Button anklicken,
(es wird automatisch ein neuer Anfangsbuchstabe vergeben f. Aufruf),
dann mit Maus dorthin verschieben, wo er hin soll
--> Man kann zwischendurch auch mit der "Bild auf/ab"-Taste die
Seite wechseln und so in ein anderes, z.B. Untermenü übertragen
2.3 "Setup" (für Neueinstellungen)
- "Screen" : alle Farben für versch. Schriften und Fenster zuordnen
- "Palette" : 16 Grund-Farben neu mischen
--> oder in Modify "delete" (der Button muß vorher sichtbar sein, er
wird dann angeklickt. Rückfrage bestätigen)
Wünschen Sie, daß Quickmenu sofort nach dem Systemstart automatisch aufgerufen wird, müssen Sie Quickmenu in die Autostart-Gruppe einfügen.
Dazu führen Sie folgende Schritte durch:
1. unter dem "Start"-Symbol (links unten) "Einstellungen" "Task-Leiste" auswählen
2. Es erscheint ein Fenster; "Programme im Menü Start" und "Hinzufügen" auswählen
3. "Durchsuchen" betätigen und nach der Programmdatei (QMENU) suchen und "Weiter" betätigen
4. den Namen für das Programm eingeben ("Quickmenü"), der hinterher in der Autostartgruppe erscheinen soll, und wiederum "Weiter" betätigen
5. das Einfügen des Programms in der Autostartgruppe mit "OK" bestätigen. Der Vorgang ist nun abgeschlossen. Bei einem erneuten Start sollte nun "Quickmenu" automatisch aufgerufen werden.
Löschen können Sie den Eintrag, indem Sie genauso wie oben vorgehen aber unter
Punkt 2 anstatt von "Hinzufügen" "Entfernen" auswählen.
Es gibt professionelle Dateimanager wie "PC-TOOLS", "Norton Commander", "X-Tree", ... für DOS (und Windows), die zum Teil sehbehindertenfreundliche Einstellungen bieten. Wegen des hohen Preises gehen wir jedoch nicht näher darauf ein.
Hinweis: Unter Windows gibt es ebenfalls bequemere Möglichkeiten; siehe Kap. 2.1.
Erwähnt sei noch das Programm "BIG COMMANDER", das es erlaubt, einige wenige
DOS-Befehle (RENAME, COPY, MKDIR, DELETE) in sehr großer Schrift auf dem
Bildschirm abzubilden und zur Ausführung zu bringen. Da man mit Quickmenü (Kap.
1.3) mehr Möglichkeiten in besserer Form hat, erscheint uns dieses Programm weni
ger empfehlenswert.
Lösung 1: Beim standartmäßigen DOS-Editor gibt es Möglichkeiten die Vorder- und Hintergrundfarben sehbehindertenfreundlich einzustellen. Man wählt hierfür den Menüpunkt
OPTIONEN -> BILDSCHIRMEINSTELLUNGEN -> FARBEN ... .
Die eingestellten Vorder- und Hintergrundfarben bleiben für die weiteren Systemstarts erhalten.
Lösung 2: Ein komfortablerer DOS-Editor mit besseren Einstellmöglichkeiten ist das
Programm QEDIT.EXE, das sich auf Diskette 3 im Verzeichnis QEDIT befindet. Der
Editor QEDIT bietet die Möglichkeit, die Farben individuell einzustellen. Zusätzlich
kann man ein eigenes Menü zusammenstellen, das man anstelle des Standardmenüs
von QEDIT verwenden kann. Weitere Informationen dazu stehen im selben
Verzeichnis in der Datei E_INFO.RP.
Es würde den Rahmen von SATIS sprengen, all diese allgemeinen Tips aufzuführen. Wir beschreänken uns daher auf Beispiele, die inerhöhtem Maß auch Sehbehinderten nützen.
Weitere bequeme Bedienungsmöglichkeiten gibt es innerhalb mancher DOS-Editoren und Datei-Manager (s. Kap. 1.3 und 1.4).
Lösung: MS-DOS bietet die Möglichkeit, zwischen mehreren Startkonfigurationen (in den Dateien CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT) des Computer auszuwählen, ohne daß die Systemdateien jedesmal geändert werden müssen. Wegen der schwierigen und langwierigen Kodierungen lassen Sie sich am besten von einem Fachmann helfen.
Installation:
In beiden Startdateien (CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT) müssen einige Änderun
gen vorgenommen werden. Das grundsätzliche Vorgehen wird am nachfolgenden
Beispiel erläutert; im Einzelfalle können die gewünschten Veränderungen erheblich
vom Beispiel abweichen. In diesem Beispiel kann ausgewählt werden zwischen zwei
Varianten; einmal mit Scannertreiber und Zoomtext, einmal ohne beides.
[menu] | (Als erste Zeile eintragen) |
menuitem=rp,Mit Software | (für die Variante mit "Zoomtext" und Scannertreiber) |
menuitem=normal,Ohne Software | (für die Variante ohne "Zoomtext") |
[rp] | (Erklärung der Variante mit Software) |
DEVICE=C:\SCANNER\XYZ.SYS | (Starten des Scannertreibers) |
... | (ggf. weitere Befehle für "rp") |
[normal] | (Erklärung der Variante ohne Software) |
rem DEVICE=C:\SCANNER\XYZ.SYS | (Scanner wird nicht gestartet; diese Zeile könnte auch entfallen) |
... | (ggf. weitere Befehle für "normal") |
goto %CONFIG% | (verweist an die gewählte Konfiguration) |
:rp | (Erklärung der Variante mit Software) |
zoomtext /ZO- | (Zoomtext wird gestartet) |
... | (ggf. weitere Befehle für "rp") |
goto ende | (verweist an das Ende der Datei) |
:normal | (Erklärung der Variante ohne Software) |
rem zoomtext /ZO- | (Zoomtext wird nicht gestartet; diese Zeile könnte auch entfallen) |
... | (ggf. weitere Befehle für "normal") |
:ende | (Markiert das Ende der Datei AUTOEXEC.BAT) |
Nach jedem Rechnerstart wird in diesem Beispiel ein Menü erscheinen, in dem man zwischen den Varianten "Mit Software" und "Ohne Software" auszuwählen hat.
Weitere Erläuterungen erhalten Sie in der MS-DOS-Hilfe: Geben Sie an der Befehls
zeile "HELP CONFIG.SYS" ein.
Problem: Das Eingeben und Verändern (Editieren) von DOS-Befehlen ist unkomfortabel. Man kann zwar mit der Funktionstaste <F3> den zuletzt verwendeten Befehl wieder aufrufen, aber das Abändern dieses Befehls ist umständlich.
Lösung: Das MS-DOS-Systemprogramm DOSKEY.COM bietet erhebliche
Vereinfachungen. Es können die letzten 10 - 20 Befehle mit den Cursortasten
wiederholt werden. Das Verändern der Befehle ist wesentlich einfacher geworden.
Details dazu stehen in der Online-Hilfe von MS-DOS über DOSKEY. Sie rufen sie mit
"HELP DOSKEY" auf.
Installation:
In der Datei "AUTOEXEC.BAT" muß lediglich eine Zeile eingefügt (oder angehängt)
werden, in der steht: "DOSKEY.COM". Wenn Sie QUICKMENÜ (Kap. 1.3) benutzen,
muß "DOSKEY.COM" davor aufgerufen werden.
Schlußbemerkung:
Mühelos könnte eine Reihe weiterer Tips angegeben werden, z.B. Befehlsaufrufe durch Tastenkombinationen, was vor allem Blinden nützt. Aber hier wurde ggenüber älteren SATIS-Versionen schon gekürzt, denn es gibt heute genügend Alternativen in anderen Betriebssystemen.