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4. Großschrift-Software für DOS und WINDOWS

4.0. Überblick

a) Überblick über die Programme

Im Bereich Public-Domaim bzw. Shareware gibt es z.Z. folgende Möglichkeiten von Großschriftdarstellungen:

- Die Großschrift-Möglichkeiten, die Windows selbst bietet (s. Kap. 2.1.)

und die Textverarbeitungen für Windows bieten (s. Kap. 2.3.)

- Die Cursor-Programme LENS und ZOOMIN (s. Kap. 2.2.) für Windows

- Die Programme BPOP/BEDIT und BIGTEXT (nachfolgend unter 4.2. und 4.3.).

Außerdem gibt es etwa sechs "professionelle" Software-Großschriftprogramme, und weitere (noch teurere) Großschriften als Hardware-Lösungen.Obwohl solche Programme nicht eigentliches Thema des SATIS-Projektes sind, möchten wir doch nachfolgend einen orientierenden Eindruck von diesen Programmen vermitteln.

Dazu haben wir außer den Shareware-Programmen auch Demo-Versionen aller "teuren" Software-Großschriften auf Diskette 5 zusammengestellt:

Kap. Name/Version für Anbieterfirma Preis

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4.1. BPOP/BEDIT DOS ShareWare ?

4.2. BIGTEXT DOS ShareWare ?

4.3. AV TEXT 1.0 DOS/Win SynPhon ca. 600 DM

4.4. LP-DOS 6.0a DOS/Win/Win95 Papenmeier ca. 2.000 DM

4.5. Lunar SVGA DOS/Win/Win95 Becker ca. 1.250 DM

4.6. Magic Deluxe DOS/Win Dr. Lang, u.a. ca. 1.650 DM

4.7. Magnus Windows Etech ca. 400 DM

4.8. ZOOM! Windows Shareware ?

4.9. Zoomtext 5.1 DOS/Win/Win95 Tieman, u.a. ca. 1.800 DM

Hier im "Ratgeber" werden diese Programme bisher im wesentlichen nur durch Abbildungen in ihrer Funktionsweise veranschaulicht; auf Diskette 5 finden sich in den jeweiligen Unterverzeichnissen z.T. Erläuterungsdateien, die wie üblich die Endung RP haben, um auf den Ursprung (Autor) hinzuweisen. In der Disketten-version befinden sich die Abbildungen auf Diskette 1.

Interne Notiz: Weitere Software-Großschriften sind (bedingt):

"GTX-II-Soft" (B&M): läuft wohl aus; Hardware-Version ist "GTX-IV"

"Paraview" (Frank): nur in Verbindung mit TASO-Schieber (Hardware)

Für manche dieser Software-Großschriftprogramme gibt es auch Hardware- Lösungen, z.B. für

"Zoomtext" = "Macroplus H" (nur DOS) (Tieman, ca. 8.000 DM)

"GTX III", bald (1995) "GTX IV" (B&M, ca. 5.700 DM)

Folgende Großschriftprogramme sind nur als Hardware-Version erhältlich (sie enthalten z.T. zusätzlich auch Software):

"Vista" (Baum, ca. 8.000 DM),

"Argus 3000" (Reinecker, ca. 9.000 DM) und

"Visulex LP-D" (Papenmeier, ca. 16.000 DM).

Hinweis:

Ein allgemeiner und umfassender Vergleich aller Großschriften wurde 1995/96 mit einer standardisierten "Check-Liste" von Ulrich Zeun (Dormund) erstellt, ist aber noch nicht vollständig. Diese Zusammenstellung hier nicht wiedergegen; sie befindet sich auf der SATIS-Diskette 4 im Verzeichnis ZEUN.

b) Besondere Probleme bei Großschrift unter Windows (bzw. Grafik-Modus)

Unter DOS kann der Computer die Orte der einzelnen Buchstaben identifizieren, da der Bildschirm in ein festes Raster von 25 Zeilen mit je 80 Buchstaben unterteilt ist. Daher kann der Computer auch Zeilen zusammenfügen zu einer fortlaufenden "Laufzeile", oder bestimmte Zeilen oder Zeichen hervorheben, Buchstaben anders (abgerundet) darstellen, usw.

Bei der graphischen Benutzeroberfläche Windows ist das nicht möglich; der Bildschirminhalt wird vom Computer intern wie ein Bild dargestellt und kann daher nur "pixelweise" vergrößert werden: Jedes Zeichen setzt sich aus ganz kleinen Punkten zusammen wie bei einem Matrixdrucker, und diese Punkte werden beim Vergrößern zu größeren quadratischen Blöcken. Die Buchstabenformen werden daher mit zunehmender Zeichengröße eckig. Da der Computer bei der Pixelvergrößerung auch keine Wortenden, Zeilen usw. erkennt, ist das automatische Durchfahren von Zeilen u.a. nicht möglich. Ferner kann keine Sprachausgabe synchronisiert werden, usw.

Es sind zwar aufwendige Programme in der Entwicklung, die in erster Linie gedacht sind, um Bildinhalte von Windows auch einer Braille-Zeile zugänglich zu machen ("Windows für Blinde"), und diese würden auch eine bessere Großschrift für Windows ermöglichen. Allerdings hieße das, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen: Die Programme kosten um 5000 DM und sind bisher durchweg auch noch nicht ausgereift.

Daher der Tip:

Als sehbehinderter Windows-Benutzer soll man prüfen, ob die Möglichkeiten, die Windows selbst bietet (s.o. in 2.1., 2.3.), nicht ausreichend oder in mancher Hinsicht vielleicht sogar besser sind (erinnere: der automatische Zeilenumbruch, die saubere (ungestufte) Darstellung sehr großer Buchstaben u.a.). Schwierig wird es erst wirklich bei Grafik.

4.1. BPOP/BEDIT

Autor/Bezug: unbekannt verzogen

Preis: ???

Mit BPOP kann man sich DOS-Texte oder Bildschirminhalte in vergrößerter Schrift anzeigen lassen. Das Programm wird "in den Hintergrund" geladen, d.h. es ist jederzeit unter DOS aktivierbar mit der Tastenkombination <linke Maustaste>+<Alt>+<A>.

Mit BEDIT kann man ASCII-Texte in Großschrift laden und bearbeiten. Auch Drucken ist möglich. Allerdings haben Sie dabei keine Möglichkeit, Schriftarten oder Schriftgrößen softwaremäßig einzustellen.

Da die Programme BPOP und BEDIT nicht sehr praktisch sind und wohl auch etwas überholt, wurden sie ab SATIS-Version 2.2 in die Ergänzungs-Diskette "e20_alt" ausgelagert,. Diese Verzeichnisse enthalten jeweils auch Info-Dateien ("BPOP.RP", "BEDIT.RP") mit weiterführenden Informationen zu den beiden Programmen.

4.2. BIGTEXT

Autor/Bezug: Alexander Ihlow, Ballenstedt/Harz

Preis: kostenlos

BIGTEXT ist ein kostenloser Text-Editor für DOS. Er kann frei kopiert und verteilt werden. Mit ihm kann man lediglich DOS-Texte schreiben oder lesen. Die Vergrößerung reicht in der Zeichenbreite von 2 bis 8fach und in der Zeichenhöhe von 4 bis 16fach; es werden eigene Fonts verwendet. Die Benutzerführung ist relativ knapp.

Bigtext wird mit Kurzbefehlen gesteuert, d.h. entweder über Funktionstasten oder Buchstabenkombinationen mit <Strg> (z.B.: <Strg>-P druckt den Text). Es gibt kein Menü und keine brauchbare Bedienungsanleitung. Die Benutzerführung ist sehr knapp (zu knapp!) und manchmal irreführend, weil man oft nicht weiß, in welcher Form eine Antwort erwartet wird. Die Eingabe eines Pfades beim Laden oder Speichern ist nur per Hand möglich.

Weiterführende Informationen sind in der Datei "BIGTEXT.RP" dem Programm beigefügt; es befindet sich zusammen mit dem komprimierten Programm "BIGTEXT_.EXE" auf Diskette 5 im Verzeichnis "BIGTEXT".







4.3. "AV TEXT"

Hersteller: SynPhon GbR, Wisserwand 30, 79183 Waldkirch, Tel. 07681 / 43 77

Preis: 595,- DM

Die Großschrift "AV TEXT" der Firma SynPhon hat zwei Besonderheiten:

1. "AV TEXT" ist eigentlich 'nur' ein Textverarbeitungsprogramm, das aber eine

Großschriftfunktion enthält. Innerhalb von "AV TEXT" können aber auch beliebige

DOS-Texte geladen und ggf. bearbeitet werden.

2. "AV TEXT" enthält außerdem als einziges aller Großschriftprogramme eine

integrierte Sprachausgabe; diese ist mit der Textwiedergabe synchronisiert.

Es ist dafür ein eigener DOS-Screen-Reader eingebaut. Zur Tonerzeugung

können verschiedene synthetische Sprachen verwendet werden, z.B. "SynPhon

263", "SynPhon seriell", "Infovox-Voxbox", "Talking Blaster Plus".

(Interner Hinweis: noch unvollständig oder etwas unklar)

Interne Notiz: Eine Demo-Version wurde uns am 4.4.95 zur Verfügung gestellt, diese

kann aber nicht auf die Diskette mit den anderen Großschrift-Demos

überspielt werden, da diese Demo kopiergeschützt ist.

--> Demo bitte beim Hersteller selbst anfordern!

4.4. "LP-DOS" (aktuelle Version: 6.0a, 1.6.1996)

Hersteller/Vertrieb: F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG, Postfach 1620,

58211 Schwerte, Tel. 02304 / 946-0 (auch über andere Firmen)

Preis: 2.013 DM

Einige kurze Informationen über die Funktionsweise von LP-DOS (noch unvollständig; auch auf Diskette 5 ist noch keine ausführliche Anleitung vorhanden):

1. Starten des Programms/Installation

Entpacken Sie zunächst die komprimierte Datei LP-DOS.ZIP auf eine leere Diskette (Anleitung dazu auf Diskette1). Diese ist dann Ihre Demo-Diskette. Sie muß IMMER, wenn Sie die Demo-Version starten und damit arbeiten, im Diskettenlaufwerk bleiben!

Start für die DOS-Vergrößerung:

"LPDEMO.BAT" startet die DOS-Version von LP-DOS

Start für die Windows-Vergrößerung:

Installation unter DOS: Wechseln Sie auf die Festplatte ("c:") und geben ein:

"a:winstall". ACHTUNG: Das Installationsprogramm setzt voraus, daß sich Windows 3.11 im Verzeichnis "C:\WINDOWS\" befindet!.

Start unter Windows: Durch dieInstallation wurde eine neue Programmgruppe ("LP-DOS" erstellt, in der sich das Icon "LP-Windows" befindet. Duch einen Doppelklick starten Sie das Programm.

(De-Installation der Windows-Demo: Die Demo-Diskette ist Laufwerk legen und auf die Festplatte wechseln. Geben Sie dann "A:WINSTALL /U" ein.)

2. Informationsmöglichkeiten und Bedienung

Nach dem Programmstart erscheint zunächst ein Hinweisfenster, das Sie mut RETURN" schließen. Das unten abgebildete Menu erhalten Sie, indem Sie zweimal die linke Shift-Taste drücken. Nun können Sie LP-Windows ausprobieren.

Im Vorlesemodus erhalten Sie durch <F1> weitere Informationen.

3. Weiteres zur Bedienung

- Hotkey: <*> auf der Zehnertastatur wechselt zwischen "Zoomfunktion" ( Cursor blinkt)

und "Vorlesemodus" (kein Cursor zu sehen).

Sämtliche Einstellungen sind auf die Tasten im Zehnerblock bzw. auf die gesonderten Tasten <Einfg>, <Entf>, etc. gelegt.

Die meisten Einstellungen lassen sich im Vorlesemodus vornehmen.

- Jede Vergrößerungsstufe hat eine eigene angepaßte Schriftgröße

- Vorlesemodus individuell einstellbar

- Verfolgung von Cursor und Maus vielfältig einstellbar

- Vorlesegeschwindigkeiten und Scrollgeschwindigkeit individuell einstellbar

- Tastaturbelegung/Hotkeys logisch und intuitiv gewählt

- sehr schnell, sehr stabil und sehr weiches Scrolling

- In jeder Vergrößerung Zeilenabstand und Zeilenhöhe (= Vergrößerung) individuell

einstellbar

Abb.: Menü von LP-DOS (Windows-Betrieb):

Die Einstellungen für LP-DOS für Windows nehmen Sie mit Hilfe dieses Menüs vor. In der Abbildung ist das Untermenü "Tracking" geöffnet.

4.5. "Lunar"

Hersteller: Dolphin-Systems, England

Vertrieb: Firma Becker, Schulstr. 6, 76889 Gleiszellen (u.a. Firmen)

Preis: ca. 1.250 DM



Die beiliegende Demo-Version von LUNAR enthält 3 Teilprogramme in komprimierter Form:

- LUNAR im Archiv LUNARDOS.EXE für MS-DOS

- LWINSVGA im Archiv LUNAR311.EXE für Windows 3.11 (V1.01)

- LUNAR95 im Archiv LUNAR95.EXE für Windows 95 (V1.01)

Abb.: Bedienungsfenster für LUNAR (Windows und Win95)

(Weitere Erläuterungen unten im Text)

Hinweise zur Installation, für den Start und für die Bedienung des Programms befinden sich zusammen mit diesen Dateien in der Datei "LUNAR.RP" auf der Diskette 8 im Verzeichnis "LUNAR".

Hier im Ratgeber beschränken wir uns darauf, anhand des abgebildeten Bedienungs-Fensters des Windows-Programms (Win3.11 und Win95) die Einstellungsmöglichkeiten und Bedienungsweise zu erläutern.

Die zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten von Lunar sind in diesem Menü nur teilweise erkennbar und können hier auch nicht vollständig beschrieben werden. Einige Stichworte:

- Die Vergrößerungsstufen werden mit X+, X-, Y+, Y- senkrecht und waagerecht getrennt eingestellt. Eine gleichmäßige Vergrößerung wird durch Auswahl von "Lock Aspect" erreicht.

- Unter "Split-Screen" läßt sich ein Teilbereich des Bildschirms vergrößern.

- Mit "Colour Changer" lassen sich die Bildschirmfarben, auch im unvergrößertem Zustand, beliebig verändern (Invertieren, Kontrast, etc.).

- Im linken Fensterbereich werden Varianten der Cursorverfolgung eingestellt (Mouse, Windows, Tracking).

4.6. "Magic Deluxe"

Vertrieb: Dr. Lang Technologie, Fr.-Ebert-Str. 7-9, 35457 Lollar,

6406 / 9 00 00

Preis: 1645,- DM (DOS+Windows)

Interner Hinweis: Eine Hardcopy des Menüs für DOS gelang uns nicht. Daher folgt

eine Abb. nur für das Windows-Menü.

Eine weitere Beschreibung fehlt ebenfalls noch.

Inzwischen (Juli '97) gibt es eine neue Version "MAGIC2" v2.03 für Windows 3.11 und Windows 95. Bislang ist es uns nicht gelungen, die zugehörige Demo-Version zu installieren. So bleiben wir vorläufig bei der alten Version.

Eine Abbildung zur MAGIC-Bedienungsführung folgt auf der nächsten Seite!







Abb.: Menü von "Magic Delüxe" (Windows-Betrieb):

In diesem knappen Menü könne Sie die gewünschte Vergrößerung, Cursorverfolgung und andere Optionen einstellen.



4.7. "Magnus"

Hersteller/Vertrieb: ETeX, Zum Jungen Str. 17, 60320 Frankfurt, Tel. 069 / 110 460

Preis: 400 DM; (erhöht auf 500 DM?)

an Schulen für alle Rechner der Einrichtung: 1.200 DM

"MAGNUS" vergrößert nur unter Windows, nicht unter DOS, bis 10fach. Es bietet nur Pixel-Vergrößerung, hat also keine eigenen (abgerundeten) Softfonts.

Eine weitere Beschreibung zur Installation und zum Gebrauch befindet sich in der Datei "MAGNUS.RP" auf Diskette 5 zusammen mit dem Programm selbst im Verzeichnis MAGNUS. Diese Demo-Version enthält auch eine englische Anleitung (als Hilfe-System unter Windows). Das nachfolgende Menü gibt einen Eindruck über die Arbeitsweise. Die auf der Diskette befindliche Demo-Version ist auf deutsch und nicht englisch, wie auf der Abbildung.

Abb.: Menü von "Magnus":

In diesem Menü stellen Sie Vergrößerung, Cursorverfolgung und Voreinstellungen für das "Scrollen", d.h. für das Weiterrücken des vergrößerten Ausschnittes, ein.

4.8. "ZOOM!", "LUPE"

Autor: Peter Sawatzki, Buchenhof 3, D-5800 Hagen 1

Preis: kostenlos, Public Domain, incl. Source Code (Pascal), Version 1993

Das Programm "ZOOM!" vergrößert einen Bereich der Mausumgebung in einem frei positionierbaren und in der Größe variablen Fenster. Es ähnelt "ZOOMIN" (s. Kap. 2.2.9). Der Hinweis wurde hier aufgenommen; er hätte aber auch zu Kap. 2.2 zugeordnet werden können. Das Programm "ZOOM!" befindet sich auf SATIS-Diskette 4 im Verzeichnis "ZOOM!".

Das Programm läuft anscheinend fehlerfrei. Die Bedienung ist recht intuitiv:

Man klickt mit der Maus in das Ausschnittfenster und zieht die Maus bei gedrückter Taste in den zu vergrößernden Bereich. Die jeweilige Umgebung der Maus wird dann in dem Fenster vergrößert angezeigt, solange die Maustaste gedrückt ist.

Ein ähnliches Programm ist "LUPE". Es befindet sich ebenfalls auf SATIS-Diskette 4.

4.9. "Zoomtext" (beschrieben: V5.1; akutell Sommer 1997: V5.2)

Vertrieb: Tiemann GmbH (u.a.), Fritzlarer Str. 25, 34613 Schwalmstadt,

Tel. 06691 / 96170, auch über andere Firmen

Fa. Tiemann und Fa. Optica vertreiben ZOOMTEXT mit deutschen Menüs

und Hilfetexten (Andere Firmen nur englisch, soweit bekannt)

Preis: 2185,- DM (bei Fa. AI Squared, USA, erhältlich für 595,-- US-Dollar)

Einige kurze Informationen über die Funktionsweise von "ZOOMTEXT" (noch unvollständig; auch auf Diskette 5 ist noch keine ausführliche Anleitung "ZOOMTEXT.RP" vorhanden):

1. Starten des Programms

- unter DOS: "ZOOMTEXT" (Starten mit sofortiger Vergrößerung)

"ZOOMTEXT /ZO-" (Starten ohne sofortiger Vergrößerung)

- unter Windows und Win95: "ZTWIN"

Im folgenden beschreiben wir die Windows-Version des Programmes; die DOS-Version läßt sich auf ähnliche Weise bedienen.

Nach dem Start von ZTWIN erscheint ein Hinweisfenster, das Sie mit RETURN schließen. Dann erhalten sie in der linken oberen Ecke das Hauptmenü (siehe Abb.) und rechts unten einen vergrößerten Bildschirmausschnitt.

2. Bedienung des Programms:

In der weiteren Beschreibung richten wir uns nach dem Hauptmenü; die zugehörigen Tastaturkürzel erfahren sie in der Programmhilfe (F1). Es gibt auch weitere, schöne, intuitive Bedienungsmöglichkeiten, die hier nicht weiter erläutert werden.

Das Hauptmenü von Zoomtext besteht aus zwei Zeilen mit jeweils 6 Buttons; darunter befindet sich eine Textzeile, die immer aktuelle Informationen enthält (z.B. zur Erläuterung der Buttons).

Der letzte Button der zweiten Zeile (Fragezeichen) bietet eine Hilfefunktion mit vielen ausführlichen Informationen.

Nun zu den restlichen Buttons im einzelnen (siehe Abb. nächste Seite):

Zeile 1:

Button 1: Zoomfenster ein/aus

Button 2: Scrollen im Zoomfenster mit der Maus

Button 3: Vergrößerung auf die niedrigste Stufe (2x)

Button 4: Zielpunkte definieren, die man direkt anspringen kann

(siehe auch 2. Zeile, Button 4)

Button 5: Cursor-Verfolgung ein/aus

Button 6: Farben invertieren

Zeile 2:

Button 1: Vergrößerung einstellen (linke Maustaste gedrückt halten;

Bewegung nach links/rechts entspricht Vergrößerung kleiner/größer)

Button 2: Bildschirminhalt "vorlesen" lassen (zeilenweise von links nach rechts)

Button 3: Vergrößerungsfenster verschieben/vergrößern/verkleinern

Button 4: markierte Ziele nacheinander anspringen (vg. auch 1. Zeile, Button 4)

Button 5: Scrollmodus einstellen (wie nah muß der Mauscursor am Bildrand

sein, damit sich der Zoomfenster-Inhalt verschiebt?)

Button 6: Hilfe-Funktion (siehe oben)

3. Beispiele für die Bedienung über Tastaturkürzel:

- Scrollen im Zoomfensters:

<Alt> + <Pfeil rechts> auf dem Zehnerblock scrollt nach rechts,

entsprechend "<Alt><Pfeil links>", "<Alt><Pfeil oben>" und "<Alt><Pfeil unten>".

- im Vorlesemodus:

- Scroll-Tasten weiterhin aktiv (s.o.)

- Geschwindigkeit ("<Alt><+>" und "<Alt><->" auf der Zehnertastatur)

Besonderer Hinweis:

ZOOMTEXT hat unter Windows eine Kantenglättung, so daß die Buchstaben auch bei großen Vergrößerungen nicht zu eckig werden.

4. Erfahrungen mit dem Programm:

ZOOMTEXT bietet sehr vielfältige und bequeme Einstellungsmöglichkeiten. Das Programm arbeitet schnell, sicher und stabil. Die Tastaturbelegung und die Hotkeys sind logisch und intuitiv gewählt.

Abb.: Menü von "Zoomtext" (Windows-Betrieb):

In diesem Menü stellen Sie alle Optionen, die Zoomtext für Windows bietet, mit der Maus ein. Man beachte die Einstellungsmöglichkeiten des "automatischen Vorlesens".

4.10. Ergänzende Hinweise zum Vergleich

von Großschrift-Programmen (U. Zeun)

Der nachfolgende Text ist ein Auszug der "Check-Liste" und der Einzelvergleiche von Großschrift-Programmen auf Diskette 7 im Verzeichnis ZEUN.

Aspekt der Kompabilität

Die Großbildsysteme sind alle zu Windows 3.1 kompatibel, ob es Schwierigkeiten mit dem neuen Windows 95 gibt, muß nunmehr getestet werden.

Wichtig ist bei Windows vor allem welche Auflösung genutzt werden kann. Und hier zeigt sich, daß fast immer die Standard-Auflösung von 640 x 480 erforderlich ist. Zudem muß die Grafikkarte entweder den Standard-VGA-Treiber nutzen oder von der Vergrößerungssoftware wird ein eigener VGA-Treiber installiert, außer bei Zoomtext. Bei Super-VGA-Karten u.ä. ist auf alle Fälle ein Vorabtest notwendig, der Leistungsumfang der SVGA-Karte wird wahrscheinlich durch die Großbildsysteme eingeschränkt. Die Steckkarten (nämlich Grafikkarten)-Systeme gehen dem von vornherein aus dem Weg, bieten aber auch nur Standard-VGA-Modus.

Wichtig kann es auch für den Anwender sein, daß die Windwos-Vergrößerung ohne vorheriges Starten der DOS-Vergrößerung funktioniert (Zoomtext, Magnus; von Software-Laden unabhängig: GTX, Argus [Winmag, Vista ??]), somit Windows zunächst ohne Vergrößerung gestartet werden kann.

Großbildausschnitt und Orientierung auf dem Bildschirm

Bereits bei zweifacher Vergrößerung wird die Orientierung über eine grafische Benutzeroberfläche schwierig. Daher sind drei Kriterien für die Arbeit wichtig:

a) Großbildausschnittsfensterart

b) Positionsanzeiger (Locator) und

c) Cursorverfolgung

a) Neben dem Gesamtfenster sollte es ein Lupenfenster mit variabler Größe (veränderbar auch zu Zeilenform) über dem Original-1:1-Bild geben (Zoomtext, Magic, Argus, Vista) oder ein geteilter Bildschirmaufbau mit einem festen Vergrößerungsfenster (möglichst sollte die Position oben oder unten wählbar sein) und einem komprimierten Originalbildschirmfenster (Argus; ohne Komprimierung des Originals: Zoomtext, WinMag, Vista) .

Beide Varianten ermöglichen eine Vergrößerung bei annähernd gleichzeitigem Überblick über das Gesamtbild.

b) zur Orientierung der momentanen Position des Großbildes im Original 1:1 dient ein Positionsanzeiger (Locator). Hier kommt es darauf an, daß er gut sichtbar ist (z.B. durch auffällige, eigene Farbgebung des zumeist kastenförmigen Locators; Änderung der Rahmengröße, soweit Rahmenvariante vorhanden) [Argus, Zoomtext].

Einen Locator gibt es mittlerweile bei allen Systemen, wenn man in das 1:1-Originalbild wechselt / umschaltet.

c) Damit der Benutzer immer an der Stelle ist, an dem eine Eingabe erwartet wird bzw. eine wichtige Meldung erscheint, ist es unablässig, daß alle Cursorformen und -arten automatisch verfolgt werden (d.h. das Großbild sprint zum aktuellen Cursor). Dies ist i.d.R. bei allen Systemen mittlerweile gegeben. Trotzdem sollte man immer testen, ob das System auch mit dem zu benutzenden Windows-Programm hinsichtlich dieser Be-ziehung gut läuft. Schwierigkeiten beim Verfolgen des I-Balkens in Textverarbeitungs-programmen könnten gf. noch auftreten (z.B. Magnus), nicht immer werden alle Dia-logboxen oder Meldungsfenster angesprungen.

Beim Anspringen inversen Menübalken kann es vorkommen, daß die Schrift nicht mehr ausreichend im Großbildfenster erscheint. Hier kann u.U. die Funktion zur Ausrichtung des Großbildfensters Abhilfe schaffen, d.h. der das Großbildfenster zeigt den Cursor (vorrangig die Maus) entweder immer im Fenster zentriert an oder er kann bis an ein bestimmtes Ende oder definierten Bereich laufen bis sich der Großbildausschnitt ändert.

Bewegen des Großbildausschnitts

Alle Systeme ermöglichen ein freis Bewegen über das Gesamtbild ­ z.T. kann das Großbild dafür von der Curosrverfolgung abgekoppelt werden, d.h. die Cursorverfolgung wird ausgestellt. Wichtig ist dabei auch, daß der Vergrößerungsausschnitt ohne Ruckungen rollt. Insbesondere bei Vergrößerungen über 2fach kann es schon vorkommen, daß das Großbildfenster zum neuen Ausschnitt hüpft und nicht weich hinrollt (z.B. LP-DOS, Argus).

Cursor-Routing

Was für Braillezeile als mittlerweile notwendig angesehen wird, um beim Lesen im Text, aber an anderer Stelle als der aktuellen Schreibposition (bei Textverarbeitungssoftware) effektiv arbeiten zu können, gibt es bei Vergrößerungssystemen kaum. Das sog. Cursor-routing, d.h. das Herbeiholen des Schreibcursors an die aktuelle Leseposition des Anwenders, gibt es beim Argus 3000 und (vermutlich) beim Virgo. Das neue WinMag-System bietet diese nützliche Funktion nur in DOS-Anwendungen.

Meist vernachlässigt sind die Handbuchgestaltung oder die on-line-Hilfetexte. Teilweise sind die Großdrucke nicht übersichtlich genug gestaltet (Magic, Argus u.a.) und hilfreiche Illustrationen, die ich in den original englischsprachigen Handbüchern fand, wurden weggelassen. illustrierte Manuals finden sich z.B. beim Lunar. Bildschirmhilfetexte gibt es bei Magnus und Zoomtext.

Nicht sehr anwenderInnenfreundlich ist es, wenn - wie beim Vista - das Einstellungsmenü noch in Englisch ist, also nicht übersetzt wurde.

Erfahrungen zu Systemen

Am liebsten hätte ich immer ein System, daß alle Vorteile der einzelnen vereinbart, und das für möglichst viele BenutzerInnen flexibel einstellbar ist. Aber dies gibt es natürlich nicht.

Schwierigkeiten

Erwähnt habe ich schon, daß die meisten Großbildsoftwares mit einem eigenen VGA-Treiber arbeiten, der die möglicherweise vorhandenen Funktionen und Auflösungsverbesserungen eines SVGA-Treibers ausschaltet.

Entgegen aller Aussagen des Vertreibers habe ich z.B. bei allen den mir zur Verfügung stehenden Grafikkarten Schwierigkeiten mit dem eigentlich guten (s.o.) Lupenfenster bei Magic Deluxe gehabt, d.h. das Fenster blieb nicht stabil, sondern fiel in sich zusammen und war nicht mehr nutzbar. Auch dies dürfte bei Problemen des eigenen VGA-Treibers mit den eingebauten Grafikkarten liegen.

Beim LP-DOS (LP-Audio) gibt es nur ein Gesamtbildfenster unter Windows. Das ist vorallem ziemlich unkonfortabel beim Lauftext, weil die Leseteile nach dem Zeilensprung gar nicht wiederzufinden ist, man nach dem neuen Anfang der Folgezeile sucht. Leider haben auch Magnus und Lunar nur eine Gesamtbildeinstelluung für Windows.

Vorteile

Gute Eigenschaften in Einzelpunkten gibt es aber auch zu nennnen. Lunar vergügt über eine definierbare Farbgebung für den Cursor und dies wiederum mit unterschiedlichen Farben - wenn gewünscht - für verschiedene Programmfenster; eine Eigenschaft , die den Mauszeiger nicht nur besser sichtbar macht, sondern auch bei der Orientierung, in welchem Fenster man sich befindet, dienen kann.

Das nützliche Cursor-Routing gibt es bei WinMag nur im DOS-Modus. Argus 2000 hat ein Cursor-Routing ebenfalls auf DOS-Ebene; beim Grafik- und Windows-orientiertem Argus 3000 gibt es nun auch endlich ein Cursor-Routing unter Windows - zu wünschen ist jetzt die Kombination beider Argus-Varianten (soll im Gesamten über eine OCR-Abtastung gelöst werden).

Magnus. als Windows-Lösung, bietet den kostengünstigsten Preis und mag mit seinen Funktionen vielleicht schon ausreichen. Lunar (Windows-Modul) ist etwas teurer, bietet aber auch mehr.

Funktional gut war bereits Zoomtext Plus für Windows. In der 5.0er Version sind erhebliche Funktionserweiterungen und -verbesserungen hinzugekommen. Zoomtext arbeitet ohne eigenen VGA-Treiber und ist daher wesentlich besser Grafikkarten-kompatibel.

Lupen- und Zeilenfenster lassen sich in variabler Größe mit Cursorverfolgung mit führen oder an einer Bildschirmposition fixieren. hier gibt es auch eine vertikale Bildteilung, z.B. geeignet für Tabellenkalkulationsprogramme. Bei Zoomtext läßt sich ein zweites Großbildfenster einschalten und durch Cursorabkopplung ggf. als ständiges Meldungsfenster an einer Position fixieren.