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(03.07.06) |
In den Tipps 9-6 bis 9-9 wird das komfortable Programm DRIVE IMAGE in der Version 5 beschrieben. Die heute aktuelle Version 7 kostet 46 EUR, ist z.B. über www.amazon.de zu finden, scheint aber nicht mehr weiterentwickelt zu werden.
Für den Fall eines zerstörten Betriebssystems (z.B. durch
einen Virus), kann der Rechner nur durch das Formatieren der Festplatte
und dem erneuten Installieren des Betriebssystems ans Laufen gebracht
werden. Alle vor dem Absturz installierten Programme (z.B. MS Office)
und ihre sehbehindertenspezifischen Einstellungen müssen
völlig neu installiert und eingestellt werden. Das reine
Rückspielen einer Sicherungs-CD funktioniert nicht. Für das
Wiederherstellen des Betriebssystems, der Programme und aller
Einstellungen hilft das Programm "Drive Image".
DRIVE IMAGE ist ein so genanntes Spiegelungsprogramm, das die komplette
Sicherung des Betriebssystems, meist auf Partition C, und aller darauf
befindlichen Systemdateien übernimmt. Für normale Dateien
(z.B. eigene Word-Dokumente, Access-Datenbanken) reicht es aus,
Sicherungskopien auf CD herzustellen ("Brennen") und später
wieder auf die Festplatte zurückzukopieren.
DRIVE IMAGE arbeitet dabei in zwei Schritten: Man braucht zwei
Startdisketten, mit denen auf dem "leeren" Rechner
(MS-DOS-Modus) das Rückspielen des vollen Betriebssystems und der
Programme von der Sicherungs-CD ermöglicht wird.
In diesem und den folgenden Tipps werden wir ausführlich das
Programm DRIVE IMAGE für Sehbehinderte beschreiben. Da das Programm
mit einem DOS-Aufsatz keinen Einsatz von Screenreadern oder
Vergrößerungshilfen erlaubt, werden wir explizit die
einzelnen Schritte abhandeln. Anzumerken ist noch, dass Windows XP Benutzer unbedingt die Version 5.0 benötigen.Hier folgt die Gliederung unseres
Workshops:
Teil 1: Allgemeine Beschreibung: Sicherung des Systems
Teil 2: Installation von DRIVE IMAGE und Anlegen von
Startdisketten
Teil 3: Spiegelung erstellen (Image-Datei)
Teil 4: Brennen der Spiegelung auf CD und Wiederherstellung des
Systems
Allgemeine Beschreibung: Sicherung des Systems
Um große Datenmengen von seinem PC zu sichern, kann man
bekanntlich statt Disketten eine CD-ROM mit einem Brenner
bespielen und diese Daten später über ein CD-Laufwerk wieder
einlesen.
Programme und Systemdateien lassen sich dagegen nicht auf diese Weise
sichern, da sie nach dem Rückkopieren nicht richtig an das
Betriebssystem angebunden sind; sie müssen bei
Systemabsturz neu installiert und dann auch wieder neu konfiguriert
werden; das ist sehr mühsam.
Das Programm DRIVE IMAGE ermöglicht es, von der Festplatte (oder
z.B. deren Partition C) so exakt eine 1:1-Kopie herzustellen, dass nach
dem Rückspielen alle Programme und Einstellungen wieder vorhanden
sind. Für ein Rückspielen der Daten werden mittels DRIVE IMAGE
zwei Startdisketten erstellt, die auf MS-DOS basieren und auf dem
leeren PC startfähig sind.
Anmerkung:
Eine solche Spiegelung ist auch auf eine andere Partition
derselben Festplatte oder eine andere Festplatte möglich, dies
bietet aber nur eine begrenzte Sicherheit im Schadensfalle. Man nutze
dies also eher als Zwischenspeichern vor dem Brennen.
Achtung:
Das Wiederherstellen der gespiegelten Programme funktioniert
grundsätzlich auf Anhieb nur auf dem ursprünglichen Rechner,
da bei dem Vorgang Daten über die Hardware-Konfiguration mit
gespeichert werden. Allerdings kann man die Spiegelung durchaus auch bei
einer anderen Rechnerkonfiguration verwenden, muss dann aber die
nötigen Treiber-CDs für die vom Ursprungssystem abweichenden
Systemkomponenten und die Windows-CD zur Hand haben.
Die Installation von DRIVE IMAGE und das Anlegen der Startdisketten wird
im nächsten Tipp
09-7 beschrieben.
© Die Weitergabe der Tipps mit Quellenangabe ist gestattet.